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Arbeitsrecht

Kündigung erhalten – was nun? Ihre Rechte als Arbeitnehmer im Überblick

Kündigung erhalten – was nun? Ihre Rechte als Arbeitnehmer im Überblick

Drei-Wochen-Frist für die Kündigungsschutzklage

Wer sich gegen eine Kündigung wehren möchte, muss innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einreichen. Wird diese Frist versäumt, gilt die Kündigung grundsätzlich als wirksam – selbst wenn sie objektiv rechtswidrig war.

Form und Begründung prüfen

Eine Kündigung muss immer schriftlich erfolgen – eine E-Mail oder ein Anruf reicht nicht aus. In vielen Fällen lohnt sich zudem die Prüfung, ob der Kündigungsgrund ausreichend ist. Besonders in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern greift das Kündigungsschutzgesetz: Der Arbeitgeber muss dann personen-, verhaltens- oder betriebsbedingte Gründe glaubhaft machen können.

Abfindung und Aufhebungsvertrag

Nicht selten führt ein Kündigungsschutzverfahren zu einem Vergleich, in dem eine Abfindung gezahlt wird. Eine Abfindung kann eine attraktive Lösung sein, um einen langwierigen Rechtsstreit zu vermeiden und eine faire Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes zu erhalten. Es ist jedoch wichtig, die Höhe der Abfindung sorgfältig zu prüfen und zu verhandeln, um sicherzustellen, dass sie den individuellen Bedürfnissen und Umständen entspricht.

Auch bei einem angebotenen Aufhebungsvertrag sollte man Vorsicht walten lassen: Hier droht unter Umständen eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld. Ein Aufhebungsvertrag kann zwar eine einvernehmliche Beendigung des Arbeitsverhältnisses ermöglichen, birgt jedoch auch Risiken, insbesondere in Bezug auf den Anspruch auf Arbeitslosengeld. Eine anwaltliche Prüfung kann vor bösen Überraschungen schützen und sicherstellen, dass alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden.

Abfindung und Aufhebungsvertrag

Es ist ratsam, sich frühzeitig rechtlichen Beistand zu suchen, um die eigenen Rechte und Ansprüche vollständig zu verstehen und optimal zu vertreten. Ein erfahrener Anwalt kann dabei helfen, die besten Bedingungen für eine Abfindung oder einen Aufhebungsvertrag auszuhandeln und mögliche Fallstricke zu vermeiden.

Eine Kündigung ist nicht das Ende – oft ist sie der Anfang, sich seiner Rechte bewusst zu werden.