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Verkehrsrecht

Verkehrsrecht in der Praxis: Was Sie bei einem Verkehrsunfall wissen sollten

Das Verkehrsrecht betrifft jeden, der am Straßenverkehr teilnimmt. Besonders relevant wird es im Alltag, wenn es zu einem Unfall kommt. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen mit eigenem Fuhrpark sehen sich in solchen Situationen oft mit rechtlichen und praktischen Herausforderungen konfrontiert. Eine rechtssichere und zügige Unfallregulierung ist dann entscheidend.

Dokumentation und Haftungsfragen bei Verkehrsunfällen

Nach einem Unfall steht die Schadenregulierung im Mittelpunkt. Wichtig ist, den Unfallhergang möglichst genau zu dokumentieren: Fotos, Zeugenaussagen und das Ausfüllen eines Unfallberichts helfen, den Ablauf später nachvollziehbar zu machen. Die Polizei sollte insbesondere bei unklarer Sachlage, Personenschäden oder hohem Sachschaden hinzugezogen werden.

Ein zentraler Aspekt ist die Frage der Haftung. Wer hat den Unfall verursacht? Wurde gegen Verkehrsvorschriften verstoßen? Die Klärung dieser Fragen ist maßgeblich dafür, welche Versicherung in welchem Umfang leisten muss. Für Unternehmen gilt zusätzlich: Wird ein Firmenfahrzeug beschädigt, können neben Reparaturkosten auch Ausfallzeiten und Nutzungsausfälle zu ersetzen sein.

Rechte und Konfliktlösungen bei der Unfallregulierung

Privatpersonen haben bei unverschuldeten Unfällen das Recht, einen Gutachter ihrer Wahl zur Schadenfeststellung hinzuzuziehen sowie einen Rechtsanwalt mit der Regulierung zu beauftragen – die Kosten muss in der Regel die gegnerische Haftpflichtversicherung tragen. Auch Mietwagenkosten und eine Unkostenpauschale können geltend gemacht werden.

Nicht selten entstehen Konflikte mit der gegnerischen Versicherung, etwa bei der Schadenshöhe oder der Frage der Mitschuld. In solchen Fällen empfiehlt es sich, frühzeitig rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um berechtigte Ansprüche vollumfänglich durchzusetzen.

Für Unternehmen mit Fuhrpark sind klare interne Abläufe zur Unfallmeldung und -dokumentation sinnvoll. Schulungen der Fahrer, standardisierte Meldeformulare und ein fester Ansprechpartner für die Abwicklung helfen, Ausfallzeiten zu minimieren und die Kommunikation mit Versicherern zu erleichtern.

Fazit: Eine strukturierte Vorgehensweise bei der Unfallregulierung schützt vor finanziellen Nachteilen und rechtlichen Stolperfallen. Ob privat oder gewerblich – wer vorbereitet ist, kann im Ernstfall schneller und erfolgreicher handeln.